„Wenn der Job Spaß macht, bin ich bereit, alles zu geben.“ Die Generation Y – Welche Erwartungen haben sie an ihre Arbeitgeber?

Die Generation Y ist mittlerweile fester Bestandteil der Arbeitswelt, gehört jedoch mit maximal 37 in vielen Unternehmen Jahren zum jüngeren Personal. 2020 werden sie ca. 50 % der Arbeitnehmer ausmachen. Wer sind sie in der Arbeitswelt und welche Erwartungen haben an ihre Arbeitgeber?

Nach Ergebnissen diverser Studien (z.B. Kienbaum 2010; Signium International, 2013) kristallisieren sich Bedürfnisse und damit Erwartungen der Generation Y an Arbeitgeber heraus. Ausschlaggebend für die Generation Y sind „softe“ Rahmenbedingungen, die individuelle, soziale und mitarbeiterbezogene Faktoren in den Mittelpunkt stellen: 

  • Sie wünschen sich persönliche Entwicklungsmöglichkeiten. „Fleißig“, „ehrgeizig“, „karriereorientiert“, „lernwillig“, „Förderung verlangend“ sind ihnen zugeschriebene Attribute.
  • Sie suchen herausfordernde, sinnstiftende Tätigkeiten, arbeiten selbstbestimmt und flexibel. Kreativ zu sein, eigene Ideen zu verwirklichen, mitgestalten zu können ist jungen Frauen und Männern besonders wichtig.
  • Sie erhoffen ein kollegiales, vernetztes Arbeiten. Teamarbeit ist selbstverständlich.
  • Sie streben eine Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit an. Es wird dann gearbeitet, wenn Arbeit anfällt – bei Bedarf auch über ein übliches Arbeitspensum hinaus. „Work-Life-Blending“ (ein fließender Übergang zwischen Arbeits- und Privatleben) ist für viele Angehörige der Generation Y vorstellbar.
  • Sie legen Wert auf frühzeitige Einbindung in Entscheidungsprozesse. Ergebnisorientierung und flache Hierarchien werden bevorzugt.
  • Sie erwarten eine Führung auf Augenhöhe, d.h. einen Führungsstil, der Offenheit ermöglicht und regelmäßiges Feedback einschließt. Aufmerksamkeit und Anerkennung sind für sie elementar.
  • Sie erstreben eine angemessene Vergütung. Allerdings sind ihnen „Anreizmechanismen, die auf Leistungsprinzipien ebenso aufbauen wie auf dem Ziel der Talent- und Persönlichkeitsentwicklung sowie der Schaffung erweiterter Freiräume“ (Signium International, 2013, S. 36) (wie z.B. Home-Office-Modelle, Möglichkeit von Sabbaticals) wichtiger.

Die Generation Y ist sich der großen Nachfrage an hochqualifizierten Nachwuchskräften durchaus bewusst. Für Arbeitgeber wird in den nächsten Jahren das Werben um talentierte Arbeitskräfte angesichts des demografischen Wandels immer wichtiger. Sie müssen sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren, um im „War for Talents“ zu bestehen. Schon heute betreiben Unternehmen einen großen Aufwand, einen stetigen  Fachkräftemangel (http://www.demographie-netzwerk.de/fakten) abzuschwächen. 

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